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Individuell, selbstständig, differenziert – kurz: WPA

Individuell, selbstständig, differenziert – kurz: WPA 

Eine Besonderheit der Karl-von-Drais-Schule ist, dass es sich um eine Ganztagsschule handelt. Dies bedeutet, dass die Schüler*innen in der Regel bis nachmittags Unterricht haben und somit weitaus länger in der Schule sind als es an anderen Schulen der Fall ist. Wenn man den ganzen Tag in der Schule ist, möchte man die Freizeit am Nachmittag und Abend natürlich nicht unbedingt noch für Schularbeiten aufwenden. Und das ist an der KvD auch gar nicht unbedingt notwendig! Warum nicht? Ganz einfach: Die KvD setzt seit 2018 auf die Wochenplanarbeit (WPA).  

Was genau ist WPA? 

Im Unterricht steht meist die Vermittlung von neuen Inhalten im Vordergrund. Zeit zum Üben bleibt häufig keine im Unterricht – bei der Fülle an Themen. Dieses Problem wird meist dadurch gelöst, dass Schüler*innen zu Hause Hausaufgaben erledigen und sich selbstständig auf die Klassenarbeiten vorbereiten müssen. Das kann ganz schön herausfordernd sein. Vielleicht warten auch noch andere Aufgaben zu Hause (das Spielen mit Geschwisterkindern, im Haushalt helfen, der Sport, das neue Hobby …) und vielleicht hat man das Thema auch noch gar nicht so richtig verstanden – die Eltern können aber nicht helfen, die Mitschüler*innen sind nicht erreichbar.

Die Lösung für dieses Problem ist WPA. WPA steht für Wochenplanarbeit und bezeichnet im Grunde die selbstständige Arbeit an Hausaufgaben/Vertiefungsaufgaben und der Vorbereitung auf Klassenarbeit in der Schule mithilfe eines konkreten Plans, den die Schüler*innen jede Schulwoche erhalten.  

Wie funktioniert WPA genau? 

Jeden Montag erhalten die Schüler*innen ein WPA-Formular auf dem die Aufgaben, die in dieser Woche erledigt werden müssen, aufgelistet sind. Die Schüler*innen wissen so schon am Montag, welche Aufgaben sie in welchem Fach zu erledigen haben. Unangekündigte Hausaufgaben sind damit Geschichte! Zusätzlich können die Fachlehrkräfte Aufgaben differenzieren, sodass leistungsschwächere und -stärkere Schüler*innen optimal gefördert werden. Wenn die Aufgaben erledigt wurden, können sie von den Schüler*innen abgehakt und abgeheftet werden. Auf dem WPA-Formular können die Lehrkräfte in einem Feedbackbereich Rückmeldungen an die Eltern und Erziehungsberechtigten vermerken. So erhalten sie trotzdem einen guten Überblick über die Arbeit und den Leistungsstand ihrer Kinder. Gesammelt werden die WPA-Formulare in einem Schnellhefter, der im Schulranzen stets griffbereit für Schüler*innen, Lehrkräfte und Erziehungsberechtigte ist.  

Aber wann genau werden denn jetzt die WPA-Aufgaben gemacht? 

Die Schüler*innen haben bis zur 9. Klasse bis zu vier Wochenplanstunden in der Woche. Diese finden meist am Nachmittag statt und werden von Lehrkräften betreut, die auch sonst die Klasse unterrichten. Ab der 10. Klasse erhalten die Schüler*innen zwar auch noch Wochenplanaufgaben, allerdings haben sie, genauso wie die Oberstufe, aufgrund der Menge an Unterrichtsfächern keine Wochenplanstunden mehr. Das WPA-Formular dient den 10. Klässler*innen dann lediglich als Orientierung für die selbstständige Arbeit zu Hause. Ein weiterer Vorteil von WPA ist es, dass die Lehrkräfte die Aufgaben mit Lehrkräften aus anderen Fächern besser koordinieren können, sodass die Schüler*innen nicht zu viele oder zu wenige Hausaufgaben aufbekommen.  

Im WPA-Unterricht arbeiten die Schüler*innen weitgehend selbstständig an ihren Aufgaben. Ein weiteres wichtiges Merkmal des WPA-Unterrichts ist die selbstständige Korrektur. Lösungen zu den Aufgaben werden häufig in einem extra WPA-Schrank gesammelt, der nur von den Lehrkräften geöffnet werden kann. Die Schüler*innen können nach Erledigen der Aufgaben mithilfe der Lösungen korrigieren und lernen so, Fehler selbstständig zu verbessern. Anschließend können die Aufgaben in einem Ordner abgeheftet und von der jeweiligen Lehrkraft korrigiert werden.   

Warum ist WPA mehr als nur Hausaufgaben in der Schule machen? 

Die Erfahrung zeigt, dass viele Schüler*innen die Arbeit mit dem Wochenplan aus der Grundschule kennen und somit einen besseren Anschluss an die weiterführende Schule bekommen. Die Wochenplanarbeit bietet aus unserer Sicht aber noch viele weitere Vorteile für die einzelnen Schüler*innen.  

Ein wichtiges Ziel der Wochenplanarbeit ist, dass die Schüler*innen das selbstständige Lernen sowie Eigenverantwortung und Selbstorganisation lernen. Durch den Plan erhalten die Schüler*innen bereits eine optimale organisatorische Unterstützung. Die Schüler*innen müssen aber noch selbstständig abschätzen, wie lange sie für die Aufgaben benötigen und wann sie welches Fach bearbeiten möchten, damit sie ihre Aufgaben in den vier Wochenplanstunden auch bewältigen können. Zudem fördert das selbstständige Erledigen und Korrigieren der Aufgaben die Eigenverantwortung. Die Lehrkräfte können wiederum durch unterschiedliche Aufgabenarten oder eine unterschiedliche Aufgabenanzahl differenzieren und somit unterschiedlichen Lerntypen und der Individualität ihrer Schüler*innen gerecht werden. Somit fördert Wochenplanarbeit die wichtigen Schlüsselkompetenzen: Lernerautonomie, Eigenverantwortung und Selbstorganisation.  

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Wochenplanarbeit ist der Austausch. Die Schüler*innen können sich mit ihren Mitschüler*innen direkt austauschen und bei größeren Problemen auch ihre Lehrkräfte um Hilfe bitten. Häufig betreuen insbesondere die Lehrkräfte der Hauptfächer die Klasse. Sie können dann ganz individuell unterstützen und vor allem Schüler*innen helfen, die im Unterricht noch nicht alles verstanden haben.  

Natürlich werden auch die Eltern und Erziehungsberechtigten entlastet. Können sie doch guten Gewissens davon ausgehen, dass ihre Kinder lernen, Aufgaben selbstständig zu erledigen. Natürlich ist es dennoch wichtig, dass Eltern und Lehrkräfte auch bei der Wochenplanarbeit zusammenarbeiten und sich austauschen. Nur so können die Schüler*innen optimal unterstützt und gefördert werden. Der Feedbackbereich auf dem WPA-Formular ist somit ein äußerst wichtiger Aspekt des WPA-Unterrichts.  

Die Wochenplanarbeit ist die Antwort der Schulen auf eine sich verändernde Welt. Eltern sind berufstätig oder können ihren Kindern vielleicht nicht immer bei jedem Fach helfen. Bewegung, Freizeit, Freunde treffen sind unheimlich wichtig, um zum stressigen Schulalltag einen Ausgleich zu schaffen. Die Schüler*innen sollten diese wertvolle Zeit zu Hause nutzen und nicht nur mit Hausaufgaben verbringen müssen. Schlüsselkompetenzen wie Selbstorganisation, selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen sind Voraussetzung für Ausbildung und Studium. Die Karl-von-Drais Schule hat durch ihren Ganztagsbetrieb und die Mensa die Möglichkeit, genau das zu bieten und wird daher auch in Zukunft an WPA festhalten! 

Auf dieser Seite können Sie sich zahlreiche Videos über unsere Schule anschauen.

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