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Mannheimer Morgen: „Schüler landen Boeing 737 sicher“

City-Airport 28 Jungen und drei Mädchen der Karl-von-Drais-Schule lernen bei Ferienworkshop den Pilotenberuf kennen Abheben, aufsteigen, der Sonne entgegen, all die kleinen Alltagssorgen am Boden zurücklassen und die Welt aus der Vogelperspektive genießen. Das erlebten 31 Schüler – 28 Jungen und drei Mädchen aus verschiedenen Stufen der Karl-von-Drais-Schule – beim Ferienworkshop der Flugschule Mona Hörig am City-Airport.Das dreitägige mit Theorie und Praxis gefüllte Programm begann mit einem Besuch beim Partner der Veranstaltung, dem Technikmuseum in Speyer. „Wir konnten nicht nur die Flugzeuge ganz genau anschauen. Die Experten haben uns auch erklärt, wie sie gebaut werden, wie die Technik funktioniert und wo die Flugzeuge eingesetzt werden“, erzählte Eymen. Er selbst interessiere sich eher für die Technik als für das Fliegen, sagte der 13-Jährige. Fotos auf der Tragfläche„Das war toll und sehr interessant. Wir haben viel dabei gelernt, beispielsweise über die Technik einer Boeing 747 und den Unterschied zu den kleinen Flugzeugen“, schwärmte Korhan. Wenn man privat fliege, könne man sich eigentlich nur hinsetzen, meinte der 14-Jährige. Bei dem großen Flugzeug im Technikmuseum in Speyer hätten sie hingegen alles sehen, anfassen und hinter die Kulissen schauen können – vom Steuerraum über die Küche bis hin zum Frachtraum. Er habe schon immer einmal den Raum sehen wollen, in dem die Container verstaut sind, erzählte Korhan: „Weil ich wissen wollte, wie viel Platz dort ist.“ Ein ganz besonderes Erlebnis für den zwölfjährigen Mithat: Die Schüler durften auch auf die Tragfläche steigen und dort Fotos machen.Der zweite Tag in der Flugschule von Mona Hörig begann für die Schüler mit Informationen zum Fliegen eines Airliners und der Vorbereitung auf den Simulationsflug. Der 13-jährige Eymen wollte „vor allem wissen, wie die Ausbildung zum Piloten funktioniert, welchen Abschluss man dafür braucht und was eine solche Ausbildung kostet“.Am Simulator, an dem auch Pilotenanwärter der großen Fluglinien ausgebildet werden, erfüllte sich dann für Yasar und seine Mitschüler der Traum vom Fliegen. Die Schüler hatten die Wahl: Sie konnten einen Airbus A380 oder in einer Boeing 737 dem Flughafen Frankfurt entgegensteuern. „Dann fliege ich bis nach Afrika“Pilot Kevin Kraemer sagte nur: „Ready for take off“ – und los ging es: Yasar schnallte sich an und steuerte eine Boeing 737 durch verschiedene Simulationen, außerdem bewies er sein Geschick als Co-Pilot und steuerte der Landebahn entgegen. „Doch Pilot will ich nicht werden, vielleicht Techniker, ich bin eher im Allgemeinen am Fliegen interessiert“, sagte der Zwölfjährige.Nachdem auch Korhan sicher gelandet war, bekannte der 14-Jährige: „Am Anfang war ich ziemlich nervös, doch dann hat es nur noch Spaß gemacht. Ich hatte das Gefühl, als ob ich selber fliegen würde“, sagte der Realschüler, der später noch das Fachabitur machen und Pilot werden will. „Dann kann ich selbst bis nach Afrika oder Kurdistan fliegen, oder nach Nürnberg zu meinem Cousin.“Anders als im Flugzeug oder am Simulator erlebten die Schüler dann am dritten Tag bei einem Flug in Richtung Speyer im Tragschrauber mit Ingo Trümper, Pilot und Techniker der Flugschule, das Fliegen in seiner ganzen Faszination. Dabei durften die Schüler den Zweisitzer sogar als Co-Pilot selbst steuern.In Kürze werden die Karl-von- Drais-Schule und die Flugschule Mona Hörig einen Kooperationsvertrag über eine künftige Zusammenarbeit abschließen. „Ziel ist es, das Interesse der Schüler an Technik und dem Beruf des Piloten zu wecken“, so Mona Hörig. „Dann können wir viele Projekte starten, unter anderem, indem die Schüler selbst einen Tragschrauber zusammenbauen.“ © Mannheimer Morgen, Samstag, 03.11.2018Text und Foto: Sylvia Osthues

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