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Outdoor Education – Lernen im Freien

Fragt man die BNT-Lehrerin (Biologie, Natur, Technik) Frau Stiegelbauer danach, was die KvD besonders macht, so ist ihre Antwort ganz eindeutig: „unsere Outdoor-Education“. Fest im Schuljahresplan verankert, geht es für die neuen 5. Klässler*innen mehrmals im Jahr raus aus dem Klassenzimmer und rein ins wirkliche Leben.  

Bereits zwei Ausflüge konnten die neuen 5.-Klässler*innen in diesem Schuljahr erleben – den Bauernhof bei der Grünen Schule im Luisenpark und das Waldhaus Mannheim. Und was macht man da so? Wir haben für euch nachgefragt! 

Auf dem Bauernhof im Luisenpark können die Schüler*innen spannende Entdeckungen rund um das Thema „Nutztiere“ machen. Ein Thema, das nicht nur für den BNT-Unterricht (Biologie, Natur und Technik) gewinnbringend ist, sondern auch für den Deutschunterricht, weshalb auch die Deutschlehrerin Frau Kolivas mit dabei war. Bauernhof und Deutschunterricht? Ganz richtig gehört, so betont Frau Stiegelbauer (selbst Deutschlehrerin), dass so das Thema Tierbeschreibung ganz hautnah und erlebnisorientiert umgesetzt werden kann, denn „am besten kann man doch wohl lernen ein Tier zu beschreiben, wenn man es direkt vor der Nase hat! ;)“ Natürlich geht es aber auch um die biologischen und ökologischen Faktoren der Nutztiere. So werden in der 5. Klasse Säugetiere im Unterricht behandelt. Anhand der Rinder, die auf dem Bauernhof leben, können sich die Kinder diese „live anschauen und auch über unserer Verantwortung gegenüber Tieren lernen“.  

Nachhaltig beeindruckt hat die 5.-Klässler*innen deswegen auch der Unterschied zwischen „normalen“ Kühen und hochüberzüchteten Kühen. Während die Kühe im Luisenpark gerade einmal 30l an Milch geben, müssen überzüchtete Kühe ganze 60l und somit das Doppelte an Milch für die Industrie abgeben. „Es ist wichtig, dass die Schüler*innen sehen, wo wir unsere Milch herbekommen und wie wichtig die Herkunft und Produktion von solchen Milchprodukten ist“, so Frau Stiegelbauer. Natürlich gab es neben ernsteren Themen auch genug zu lachen. Hättet ihr z.B. gedacht, dass sich ausgerechnet Schweine die Zähne putzen? „Das Highlight aber war dann doch der direkte Kontakt zu den Tieren – die Kinder durften z.B. Kaninchen und Schafe streicheln“. Noch anschaulicher geht Unterricht nicht!  

Aber auch das Waldhaus in Mannheim hat viel zu bieten. Es gibt ganz unterschiedliche Angebote, die in diesem Jahr sogar kostenlos sind. Unter dem Thema „Ökologie des Waldes“ konnten die Kinder die wichtigsten Tiere und Pflanzen im Wald kennenlernen. „Sie bekamen alle Becherlupen und sind losgegangen und sollten Tiere (Bodenorganismen) suchen und bestimmen – natürlich auf ganz leichte und spielerische Art“. So erhielten die Schüler*innen bereits eine Einführung in die systematische Ordnung der Tiere und Pflanzen, denn der schulische Aspekt soll natürlich trotz Spaß nicht zu kurz kommen. Ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems Wald ist natürlich auch das „Recycling in der Natur“. Der Herbst ist ein idealer Zeitpunkt, um z.B. die Laubzersetzung direkt zu beobachten.  

Zwei wirklich ereignisreiche Ausflüge, die damit für Frau Stiegelbauer und die 5.-Klässler*innen aber noch nicht beendet sind. „Es ist ganz wichtig, dass wir die Erlebnisse im Unterricht wieder aufgreifen, denn es ist ja immer noch „Outdoor Education“, wobei der Spaß natürlich im Mittelpunkt steht“. Hierfür setzt Frau Stiegelbauer ein Quiz im Unterricht ein, wodurch die Inhalte im Unterricht noch einmal spielerisch gesichert werden. Natürlich wird das Gelernte dann auch in der Klassenarbeit abgefragt. Eine ideale Verbindung zwischen Spaß und Lernen. „Kinder merken sich Dinge ja auch häufiger, wenn sie etwas anfassen können, etwas haptisch erfahren können“. 

 Und was ist in Zukunft noch so geplant? 

„Gerade die Neuankömmlinge sollen ja schnell zusammenwachsen, deswegen sind die Ausflüge der „Outdoor Education“ so wichtig“. In der 5. Klasse werden daher immer mehrere OutdoorEducation-Tage durchgeführt. Im Herbstprogramm steht noch der Survival light auf dem Plan. Dort lernen die Schüler*innen „Überlebenstechniken in der Wildnis kennen. Sie lernen z.B. wie man sich einen Schlafsack im Wald baut oder ein Feuer machen kann. Hier steht dann natürlich eher das Abenteuer im Vordergrund“. Für Frau Stiegelbauer ist dabei ganz wichtig, dass die Schüler*innen einfach mal wieder raus in die Natur kommen und sie als Freizeitort erleben, besonders weil man heutzutage so viel vor dem Computer sitzt. Im Frühjahr folgen deswegen auch noch weitere Outdoor Days. Hier kommt dann ein weiteres Unterrichtsfach, nämlich Geografie, ins Spiel. Dafür lernen die Schüler*innen im Unterricht viel über Orientierungsmöglichkeiten: wie finde ich mich zum Beispiel in einem Wald zurecht? Dafür müssen die Schüler*innen erstmal lernen wie man Karten und einen Kompass richtig lesen und die Sonne als Orientierungspunkt nutzen kann. All das sollen sie dann auch praktisch umsetzen. In kleineren Gruppen ziehen die 5.-Klässler*innen dann mit einem Begleiter/einer Begleiterin, ausgestattet mit GPS und einem Kompass, in den Wald, um einen Schatz zu finden. „Das macht den Kindern immer unheimlich viel Spaß und es ist schön, dies vor Ort zu erleben“. Je nach Corona-Lage sind natürlich auch noch weitere Outdoor Days im Frühjahr geplant.  

Den 5.-Klässler*innen wird auf jeden Fall nicht langweilig werden – mit so viel Action kann Schule nur Spaß machen!  

Text: Wi, Bild: Sb

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